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Brandanschlag auf Verdener Rathaus vom 09.04.2017 Anklage gegen 47-jährigen Mann wegen versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Brandstiftung erhoben.

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Verden (Aller) Nr. 19/17 vom 01.12.2017



Nach dem folgenschweren Brandanschlag auf das Verdener Rathaus vom 09.04.2017 hat die Staatsanwaltschaft Verden gegen einen 47-jährigen Mann aus Verden Anklage bei dem Amtsgericht Verden u.a. wegen des Versuchs des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie wegen vollendeter Brandstiftung erhoben.


Dem Mann wird vorgeworfen, am Sonntag, den 09.04.2017 gegen 08.00 Uhr absichtlich mit einem PKW in den gläsernen Eingangsbereich des Verdener Rathausgebäudes in der Ritterstraße gefahren zu sein. Dort soll er den PKW mit Benzin in Brand gesetzt haben, um eine in dem PKW mitgeführte Gasflasche zur Explosion zu bringen und so das Rathausgebäude zu zerstören. Dazu kam es jedoch nicht, da das Gas aufgrund der starken Hitze durch ein funktionierendes Sicherheitsventil langsam entweichen konnte. Das Feuer griff gleichwohl auf Teile des Gebäudes über. Durch Feuer und Hitze wurden Gebäude- und Inventarschäden in siebenstelliger Höhe verursacht. Menschen kamen nicht zu Schaden.


Der Angeschuldigte hatte sich noch vor Ort gegenüber Einsatzkräften als Verursacher des Feuers zu erkennen gegeben.


Nach den vorliegenden Erkenntnissen beging der Angeschuldigte die Tat aus Verärgerung über eine durch das Bauamt der Stadt Verden erteilte Baugenehmigung für ein Bauvorhaben auf einem Nachbargrundstück. Bis zu der Tat hatte das Bauamt seinen Sitz in dem von dem Angeschuldigten angegangenen Gebäude.


Der nach der Tat gegen den Angeschuldigten erlassene Haftbefehl war nach zwei Wochen außer Vollzug gesetzt worden.
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