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Dieter Jonescheit in den Ruhestand versetzt, Geschäftsleiter der Staatsanwaltschaft Verden scheidet aus dem aktiven Dienst aus.

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Verden (Aller) Nr. 17/17 vom 23.11.2017


Dieter Jonescheit in den Ruhestand versetzt  

Ende Mai 1974 ließ ihn der Präsident des Oberlandesgerichts in Celle zur Rechtspflegerausbildung zu. 43 Jahre später beendete Justizoberamtsrat Dieter Jonescheit im Alter von 66 Jahren seinen aktiven Dienst als Geschäftsleiter der Staatsanwaltschaft Verden und ging in den wohlverdienten Ruhestand.

Als Ende Oktober dieses Jahres die Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Gresel-Appelbaum ihm die Urkunde der Niedersächsischen Justizministerin überreichte, da kam doch Wehmut auf. Er hatte seinen Job gerne gemacht.

Abwechslungsreich und auch aufregend war sein Berufsleben. Nach Bestehen der Rechtspflegerprüfung im Jahre 1977 trat er unmittelbar anschließend seinen Dienst bei der Staatsanwaltschaft Verden an, der er bis zuletzt treu blieb. Als Rechtspfleger, der die Vollstreckung der Strafgerichtsurteile durchführte, lernte er die ganze Vielfalt der menschlichen Schicksale kennen. Große und kleine Gauner, Mörder, Schwerverbrecher und Wiederholungstäter, alle liefen sie in den Akten über seinen Schreibtisch. Manche davon standen auch unangemeldet plötzlich im Dienstzimmer.

Ende der 80er Jahre zeigte sich bei Dieter Jonescheit der Wunsch, weitere Verantwortung für die Behörde übernehmen zu wollen. Dies tat er zunächst als stellvertretender Geschäftsleiter. Zum 01.07.2005 wurde er in die Stelle des Geschäftsleiters der Staatsanwaltschaft Verden eingewiesen. Die Beförderungen zum Justizamtsrat 3 Monate später und zum Justizoberamtsrat im April 2010 bestätigten ihn in seinem Engagement für einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb und insbesondere für die Leitung und Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Es war gerade dieser Verwaltungs- und Geschäftsbetrieb, der sich im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit für die Staatsanwaltschaft Verden enorm verändert hatte. Dieter Jonescheit war noch ein Mensch des Papiers. Die vielen ordentlichen Stapel von Akten, Erlassen und Rundverfügungen in seinem Dienstzimmer legten bis zuletzt davon ein Zeugnis ab. Aber auch er wusste sich den Veränderungen in der Justiz, insbesondere im Bereich der Digitalisierung zu stellen. Zu Beginn seiner dienstlichen Karriere standen Akten aus Papier und normale Briefpost im Zentrum der Aufgaben. Jetzt ist die Justiz auf dem Weg zur elektronischen Akte und Dieter Jonescheit hat die Staatsanwaltschaft Verden auf diesem Wege behutsam aber zielsicher geführt. Dass er die Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs in der Strafjustiz knapp verpasst hat, sieht er eher augenzwinkernd: „Ich glaube, mit der digitalen Akte, das wäre nichts mehr für mich gewesen“.
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