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Erste Staatsanwältin Dr. Annette Marquardt für 25 Jahre gewissenhafte Pflichterfüllung geehrt

Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Verden 02/19 vom 30.04.2019


Erste Staatsanwältin Dr. Marquardt und Leitende Oberstaatsanwältin Gresel-Appelbaum   Bildrechte: StA Verden
Erste Staatsanwältin Dr. Marquardt und Leitende Oberstaatsanwältin Gresel-Appelbaum

Aus der Hand der Leitenden Oberstaatsanwältin Angelika Gresel-Appelbaum erhielt Erste Staatsanwältin Dr. Annette Marquardt zum 25-jährigen Dienstjubiläum eine Dankesurkunde der Justizministerin des Landes Niedersachen.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg arbeitete Erste Staatsanwältin Dr. Marquardt dort zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht und schloss ihre Promotion zum Thema „Die Funktion des OLG im Klageerzwingungsverfahren“ ab.

Nach dem Referendariat in Marburg und Gießen zog es sie nach Niedersachsen, wo sie am 01.03.1999 als Proberichterin in den höheren Justizdienst eintrat. Nach Stationen bei dem Amtsgericht Osterholz-Scharmbeck und dem Landgericht Verden wurde sie im Jahr 2002 planmäßige Dezernentin bei der Staatsanwaltschaft Verden.

Während sie zunächst allgemeine Strafsachen aus verschiedenen Bezirken bearbeitete, übernahm sie im Jahr 2011 mit dessen Einführung die Bearbeitung des Sonderdezernats „Kapitalsachen“, in dem sämtliche vorsätzlichen Tötungsdelikte sowie Verfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge aus dem Bezirk der Staatsanwaltschaft Verden bearbeitet werden. Zusätzlich bearbeitet Frau Dr. Marquardt Verfahren wegen ärztlicher Kunstfehler.

Aufgrund Ihrer besonderen Leistungen wurde Frau Dr. Marquardt im November 2015 zur Ersten Staatsanwältin befördert.

„Sie sind ein großer Glücksfall für die Staatsanwaltschaft Verden. Ohne Ihren besonderen Einsatz wäre womöglich mancher Mordfall im hiesigen Bezirk nicht aufgeklärt worden“ erklärte LOStAin Gresel-Appelbaum bei der Übergabe der Urkunde.

Neben den aktuellen Fällen reizen EStAin Dr. Marquardt besonders die sogenannten Cold-Cases, d.h. die bereits länger abgeschlossenen und nicht aufgeklärten Tötungsdelikte. Zu diesem Thema betreut sie unter anderem ein Forschungs- und Studienprojekt der Polizeiakademie Niedersachsen. „In diesen Fällen zeigt sich häufig, wie wichtig es ist, zusammen mit der Polizei aber auch mit Rechtsmedizinern und anderen Sachverständigen vermeintlich ausermittelte Sachverhalte immer wieder aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und auf mögliche neue Ermittlungsansätze zu untersuchen. Wenn es dann nach Jahren oder sogar Jahrzehnten doch noch gelingt, einen Mord aufzuklären, verschafft das auch im Hinblick auf die Hinterbliebenen eine große Befriedigung“, so EStAin Dr. Marquardt.

Auf dem beigefügten Bild sind LOStAin Gresel-Appelbaum (rechts) und EStAin Dr. Marquardt abgebildet.

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